Video-Gottesdienste an Karfreitag und an Ostern

Nein, Ostern ist nicht ausgefallen! Karfreitag und Ostern haben wir gefeiert mit Video-Gottesdiensten mit Pfrn. Claudia Gabriel und Musik von Peter Just. Beide Gottesdienste wurden von mehr Menschen besucht, als in unserer Kirche Platz gefunden hätten - Menschen im Unterland und im Ausland haben mit uns gefeiert! Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen lieben und aufmunternden Rückmeldungen.
Beide Gottesdienste enthalten ein Abendmahl. Wer mochte, konnte daheim Brot und Wein oder Traubensaft bereit halten und mitfeiern, sei es in der Familie oder auch allein.
Ein reformiertes Abendmahl in der Tradition des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli ist eine Feier der Erinnerung an das letzte Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern an Gründonnerstag Abend hielt. Wir erinnern uns an das Leben und das Sterben von Jesus Christus. Das Abendmahl soll ein Zeichen des Lebens, der Liebe und der Versöhnung sein. Es soll sowohl uns selber als auch die Gemeinschaft stärken, und Gottes Geist der Liebe spürbar machen. Darum sind bei uns alle zum Abendmahl willkommen, die dabei sein möchten.
Osterfeier:
Das Video für den Ostergottesdienst finden Sie hier.
Die Lieder zum Ostergottesdienst finden Sie hier.
Die schriftliche Fassung des Ostergottesdienstes finden Sie hier.
Karfreitagsfeier:
Das Video für Karfreitag finden Sie hier.
Die schriftliche Fassung des Karfreitags-Gottesdienstes finden Sie hier.
Spende für Flüchtlinge statt Kollekte
Die Oster-Kollekte 2020 ist ein Spendenaufruf. Der Zusammenschluss der reformierten Kirchen der Schweiz EKS ruft auf zu einer Spende für die Flüchtlinge auf Lesbos und in Syrien, die der Bedrohung durch das Corona-Virus fast schutzlos ausgeliefert sind. Die Unterstützung läuft über das Hilfswerk HEKS.
Spendenkonto: IBAN: CH40 0079 0016 5902 3311 1
Bank: Berner Kantonalbank BEKB, Bundesplatz 8, 3001 Bern
Begünstigter/Empfänger: Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, Osterkollekte 2020 - Nothilfe, Sulgenauweg 26, 3001 Bern
Ein Wort zum Abendmahl zu Hause
Auf den abgelegenen Farmen in Kanada und in den USA ist es bei den Evangelischen seit eh und je üblich, den Gottesdienst daheim zu feiern, wenn man die Kirche am Sonntag nicht erreichen kann. Früher las man einen Gottesdienst vor, oder hörte Kassette. Heutzutage schaut man Videos oder hört Podcasts. Dazu feiert man daheim mit Brot und Wein Abendmahl. Bei uns hat ein Abendmahl zu Hause jedoch (bisher) keine Tradition.
Unter Reformator Huldrych Zwingli war es generell verboten, dass sich Christinnen und Christen "im Geheimen" für Feiern trafen, und folglich kam auch ein Abendmahl zu Hause nicht in Frage. Zwingli fürchtete, es könnten sich Grüppchen mit seltsamen christlichen Lehren bilden, oder aber aufrührerische fromme Zellen, die eine politische Revolution anstrebten. Christliche Versammlungen in Privathäusern wie Hauskreise u.ä., sowie Freikirchen, wurden erst im 19. Jahrhundert legal, als die Vereins- und die Versammlungsfreiheit in der Bundesverfassung festgeschrieben wurden.
Wir bilden hier im Jahr 2020 auf der Lenzerheide weder eine seltsame Sekte, noch planen wir die politische Revolution. Wir feiern lediglich so, wie es eben unter den gegebenen Umständen geht. Dabei versichern wir uns, dass wir auch in Zeiten des Social Distancing eine Gemeinschaft sind.